Das Weserbergland entdecken – Mit der klassischen Gierseilfähre den Fluss überqueren

Das Weserbergland entdecken - Mit der klassischen Gierseilfähre den Fluss überqueren

„Fährmann, hol über!“ Dieser Gruß ist im Weserbergland noch oft zu hören, denn zahlreiche Gierseilfähren sind bis heute unverändert in Betrieb. Die Technik ist einfach, doch effizient und faszinierend. Es ist nämlich kein Kraftstoff oder Ähnliches nötig, um mit den Fähren die Weser zu überqueren. Die Kraft des Wassers genügt, und die Gierseilfähre bewegt sich, an einem Seil geführt, fort und bringt so die Gäste und Einheimischen von einer zur anderen Seite des Flusses.

 

Gierseilfähren: Eine lebendige Tradition

Eine Fahrt mit einer Gierseilfähre ist ein besonderes Erlebnis. Ein Ruder und ein dickes Stahlseil sorgen dafür, dass die Fähre nicht vom Kurs abkommt. Insbesondere Radfahrer nutzen die Fähre gern, um den Fluss zu überqueren, und genießen das einmalige Erlebnis als Pause vom Radfahren. Danach geht es mit Schwung und Elan weiter. Der etwa 500 Kilometer lange Weser-Radweg zählt beispielsweise zu den beliebtesten Radwanderwegen Deutschlands.

 

Vielfältige Entdeckungen am Weser-Radweg

Die abwechslungsreiche Natur macht den Weser-Radweg, der bis an die Nordseeküste führt, so reizvoll. Dabei gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu erkunden, beispielsweise die Schlösser der Weserrenaissance, malerische Städte oder die Rattenfängerstadt Hameln. Auf dem Weg schließen sich entlang der Mittelweser weitere Abschnitte an, bevor es längs der Unterweser durch die Hansestadt Bremen zur Nordsee geht. Nähere Informationen finden sich unter weserradweg-info.de.

 

Radtour durch das Weserbergland

So reizvoll eine Radtour durch das Weserbergland auch sein mag, die erlebnisreiche Fahrt mit einer Gierseilfähre sollten Urlauber auf keinen Fall verpassen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, die unverwechselbare Landschaft bei einer Fahrt über die Weser mit den umweltfreundlichen Flussfahrzeugen zu erkunden. Folgende Gierseilfähren sind noch in Betrieb:

– Oberweser-Oedelsheim: Die 1977 gebaute Gierseilfähre „Gestiefelter Kater“ gehört zu den neueren Fähren, die nur im Sommer in Betrieb ist und bis zu zwei Autos oder dementsprechend viele Radfahrer mitnehmen kann.

– In Wahlsburg ist die Fähre Lippoldsberg in Betrieb und verbindet im Sommer Lippoldsberg mit dem Vorwerk. Diese Gierseilfähre wird liebevoll „Märchenfähre“ genannt.

– Bodenfelde: Das niedersächsische Dorf Wahmbeck verbindet eine Auto- und Personenfähre mit der kleinen hessischen Ortschaft Gewissenruh. An dieser Stelle musste bis 1854 noch Zoll entrichtet werden, doch dies ist heute nicht mehr der Fall.

– Beverungen: Hier zählen gleich zwei Gierseilfähren zu den Attraktionen. Eine erstmals im Jahr 1875 erwähnte Personenfähre überquert die Weser von Wehrden aus und eine weitere bereits 1432 erwähnte Personenfähre findet sich in Herstelle-Würgassen.

– Polle: Die Gierseilfähre in Polle wird seit 1905 schon in der vierten Generation betrieben. Diese verkehrt im Osten der Burgruine Polle zwischen Polle und Heidbrink. Aus dem Märchen der Gebrüder Grimm gilt die Burg Polle als Heimat des Aschenputtels.

– Hessisch Oldendorf: Die 1960 erbaute Fähre Großenwieden-Rumbeck transportiert maximal vier Autos und verkehrt ganzjährig. Eine Gierseilfähre gibt es hier bereits seit 1617.

– Emmerthal: Die 1930 gebaute Fähre in Grohnde trägt in den Sommermonaten Fahrradfahrer, Fußgänger und jeweils bis zu drei Fahrzeuge über die Weser.

 

Das Weserbergland entdecken

Besucher des Weserberglands dürfen es auf keinen Fall verpassen, eine Fahrt mit einer Gierseilfähre zu unternehmen. Bis heute gehört die jahrhundertealte Tradition zur Region. Für Jung und Alt ist dies ein spannendes Erlebnis. Nähere Informationen finden sich unter weserbergland-tourismus.de und mehr Informationen zu den vielfältigen Urlaubsangeboten und Touren auf dem Radweg entlang der Weser sind unter der Telefonnummer 05151-9300-0 erhältlich.(mpt-14/49215a). 

 

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