Jugendliche in der Übergangsphase: Wege aus der Erschöpfung

Kennst du das Gefühl, wenn die Welt dich mit Erwartungen überschüttet und du das Gefühl hast, kaum mithalten zu können? Für viele Jugendliche ist genau das der Alltag. Sie befinden sich in einer Phase des Umbruchs, in der sie nicht nur mit körperlichen Veränderungen konfrontiert sind, sondern auch mit tiefgreifenden Fragen zu ihrer Identität, ihren Beziehungen und ihrer Zukunft. Genau hier beginnt oft eine Reise, die sowohl herausfordernd als auch voller Chancen sein kann.

Die Herausforderung des Heranwachsens

Jugendliche sind in dieser Zeit gefordert, ihren Platz in der Welt zu finden. Auf der einen Seite stehen persönliche Bedürfnisse und Wünsche, auf der anderen der Wunsch, von Gleichaltrigen anerkannt zu werden. Diese innere Zerrissenheit kann dazu führen, dass sich junge Menschen zurückziehen, Selbstzweifel entwickeln oder das Gefühl haben, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Konflikte in der Familie, Trennungen oder Mobbing verstärken diesen Druck oft noch.

Ich erinnere mich an eine Jugendliche, die ich in einem Seminar traf. Sie wirkte zunächst ruhig, fast unsichtbar. Doch als sie begann, von ihren Erfahrungen mit Mobbing zu erzählen, wurde deutlich, wie sehr sie darunter litt. Ihr Weg aus dieser schwierigen Phase begann mit einer einzigen mutigen Entscheidung: Sie sprach mit jemandem darüber.

Wie Eltern und Bezugspersonen helfen können

Wenn ein Jugendlicher sich zurückzieht oder oft traurig wirkt, ist es wichtig, frühzeitig zuzuhören und aktiv Unterstützung anzubieten. Das heißt nicht, jedes Problem sofort lösen zu wollen. Manchmal reicht es, einfach da zu sein, Wertschätzung auszudrücken und Zuneigung zu zeigen.

Eine Freundin von mir erzählte einmal, wie sie ihren Sohn unterstützte, der in der Schule gemobbt wurde. Statt selbst zu handeln, ermutigte sie ihn, sich an den Schulpsychologen zu wenden. Das Vertrauen, das sie ihm entgegenbrachte, gab ihm die Stärke, diesen Schritt zu gehen – und es half ihm nachhaltig.

Die Bedeutung von professioneller Unterstützung

Mobbing, Streit oder der Druck, sich in einer Sinnkrise zurechtzufinden, sind keine Probleme, die allein gelöst werden müssen. Schulpsychologen oder externe Berater können wertvolle Impulse geben. Sie schaffen Raum für Gespräche und helfen Jugendlichen, Konflikte zu analysieren und zu bewältigen. Präventionsprogramme, die oft von Schulen angeboten werden, sind ein weiterer wichtiger Baustein, um soziale Konflikte zu entschärfen.

Kleine Schritte, große Wirkung

Doch nicht nur professionelle Hilfe ist wichtig. Auch kleine, alltägliche Änderungen können dazu beitragen, dass Jugendliche besser mit Stress umgehen. Hier einige praktische Tipps:

  1. Bewegung einbauen: Regelmäßige Bewegung hilft dabei, Spannungen abzubauen und den Kopf freizubekommen. Spaziergänge oder Tanzen zu Lieblingssongs können wahre Wunder bewirken.
  2. Ruhepausen schaffen: Zeit ohne digitale Medien kann helfen, den Alltag zu entschleunigen.
  3. Kreative Hobbys entdecken: Zeichnen, Schreiben oder Musizieren geben Jugendlichen die Möglichkeit, sich auszudrücken und ihre Gefühle zu verarbeiten.

Ein Buchtipp:

In schwierigen Zeiten können Geschichten oft mehr bewirken als reine Ratschläge. „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ist ein Buch, das mich immer wieder daran erinnert, was wirklich zählt: Freundschaft, Vertrauen und der Mut, anders zu sein. Die zeitlosen Weisheiten dieses Buches bieten Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen eine Orientierungshilfe, wenn alles zu viel wird.

Warum es sich lohnt, frühzeitig zu handeln

Die Phase des Heranwachsens ist eine Zeit voller Herausforderungen, aber auch voller Chancen. Mit der richtigen Unterstützung können Jugendliche lernen, mit Stress umzugehen, Selbstvertrauen aufzubauen und ihren eigenen Weg zu finden. Es beginnt oft mit kleinen Gesten: einem offenen Ohr, ehrlicher Wertschätzung oder dem Mut, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wie könntest du heute einen Unterschied machen? Vielleicht durch ein Gespräch, einen Spaziergang oder einfach dadurch, dass du zeigst: Du bist da. (RaboomVital)

 

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