Es war vor ein paar Jahren, als ich das erste Mal ernsthaft darüber nachdachte, Süßkartoffeln in meinem eigenen Garten anzubauen. Es begann eigentlich ganz unschuldig: Ich hatte im Supermarkt mal wieder eine Packung gekauft und dabei die endlos lange Zutatenliste auf der Verpackung gelesen – warum muss eigentlich alles so kompliziert sein? Plötzlich keimte der Gedanke auf: Wie wäre es, wenn ich diese nährstoffreichen Knollen einfach selbst anbaue? Der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Ich stellte mir vor, wie ich eines Tages in meinen Garten gehe, die Erde auflockere und die ersten Süßkartoffeln aus dem Boden hole. Frisch, unverfälscht und ohne versteckte Zusätze – ein echter Traum.
Doch gleichzeitig schwang auch eine gewisse Unsicherheit mit. Kann ich das überhaupt? Braucht man dafür nicht besondere Gartenerfahrung oder ein riesiges Stück Land? Schließlich hatte ich bisher nur ein paar Kräuter auf der Fensterbank großgezogen. Aber genau diese Herausforderung reizte mich. Es war wie ein innerer Ruf, etwas Neues auszuprobieren, mich an die Natur anzubinden und zu sehen, ob ich diesen kleinen Traum Wirklichkeit werden lassen könnte.
Also beschloss ich, es zu versuchen. Ich tauchte tief in die Recherche ein, las Artikel, schaute mir Videos an und sprach sogar mit erfahrenen Gärtnern. Jeder Schritt fühlte sich an wie ein kleines Abenteuer. Der Moment, in dem ich schließlich die ersten kleinen Sprossen aus einer Süßkartoffel zog, war magisch – als hätte ich etwas Lebendiges zum Leben erweckt. Es war der Beginn einer Reise, die mir nicht nur lehrreiche Einblicke in die Natur schenkte, sondern auch das Gefühl, etwas Eigenes zu erschaffen, das meinen Alltag bereichern würde.
Warum Süßkartoffeln?
Du fragst dich vielleicht, warum ausgerechnet Süßkartoffeln? Für mich waren es nicht nur ihre kulinarischen Möglichkeiten – ob gebacken, püriert oder als knusprige Pommes. Es war auch die Tatsache, dass sie vollgepackt mit Vitaminen und Mineralien sind, die meinen Körper stärken und mich energiegeladen durch den Tag bringen. Und was gibt es Besseres, als all das aus dem eigenen Garten zu bekommen?
Der Start: Der perfekte Standort
Ich begann damit, den richtigen Standort für meinen kleinen Süßkartoffelacker zu finden. Süßkartoffeln lieben die Sonne. Ein sonniges Plätzchen in deinem Garten ist daher essenziell. Der Boden sollte locker, gut durchlässig und reich an Nährstoffen sein. Ich habe meinen Boden mit etwas Kompost angereichert, um ihm die perfekte Mischung zu geben.
Süßkartoffelsprossen ziehen
Hier wird es spannend: Süßkartoffeln wachsen nicht aus Samen, sondern aus sogenannten Sprossen. Du kannst sie ganz einfach zu Hause starten, indem du eine Süßkartoffel zur Hälfte in ein Glas Wasser tauchst. Nach ein paar Wochen entwickeln sich kleine Triebe, die du dann vorsichtig abtrennst und in feuchte Erde pflanzt. Es fühlte sich wie ein kleines Wunder an, als ich die ersten Sprossen sah – ein Zeichen, dass der Prozess funktioniert.
Pflege während der Wachstumszeit
Sobald die Sprossen in den Boden kamen, begann die eigentliche Arbeit. Regelmäßiges Gießen war ein Muss, besonders in den heißen Sommermonaten. Süßkartoffeln mögen keine Staunässe, also sorgte ich dafür, dass der Boden gut durchlässig blieb.
Schädlingsbekämpfung
Hier lernte ich schnell: Süßkartoffeln ziehen leider auch unerwünschte Gäste an. Blattläuse und Drahtwürmer waren meine größten Gegner. Doch statt chemischer Mittel setzte ich auf natürliche Methoden. Neemöl erwies sich als mein Verbündeter, ebenso wie das gezielte Anpflanzen von Begleitpflanzen wie Ringelblumen, die Schädlinge abschrecken.
Düngung
Süßkartoffeln sind hungrige Pflanzen. Ich düngte sie regelmäßig mit organischem Dünger, um sicherzustellen, dass sie die Nährstoffe bekommen, die sie benötigen. Mein Tipp: Ein stickstoffarmer Dünger ist ideal, da zu viel Stickstoff das Blattwachstum fördert, aber die Knollenbildung hemmen kann.
Die Ernte: Ein Moment des Stolzes
Nach etwa vier bis fünf Monaten war es so weit: Die Blätter begannen sich gelb zu färben, ein klares Zeichen, dass die Süßkartoffeln erntereif waren. Mit einer Gartengabel hob ich vorsichtig die Erde an und zog die ersten Knollen heraus. Es war ein Moment purer Freude, die Früchte meiner Arbeit in den Händen zu halten.
Lagerung
Süßkartoffeln müssen nach der Ernte noch etwas aushärten, um länger haltbar zu sein. Ich ließ sie etwa eine Woche an einem warmen, luftigen Ort trocknen, bevor ich sie an einem kühlen, dunklen Ort lagerte. So konnte ich sie den ganzen Winter über genießen.
Warum sich der Aufwand lohnt
Vielleicht denkst du jetzt: Das klingt nach viel Arbeit. Und ja, es braucht Hingabe. Aber der Geschmack und die Qualität von selbst angebauten Süßkartoffeln sind unvergleichlich. Sie schmecken süßer, frischer und du weißt genau, was du auf deinem Teller hast.
Ein nachhaltiger Ansatz
Ein weiterer Vorteil: Der Anbau eigener Süßkartoffeln ist nachhaltig. Du reduzierst Verpackungsmüll und CO₂-Emissionen, die beim Transport entstehen. Außerdem hast du die volle Kontrolle über den Einsatz von Dünger und Schädlingsbekämpfungsmitteln. (RaboomHome)
Erfahre jetzt warum die Süsskartoffeln als als das nahrhafteste Gemüse überhaupt gelten? > Süsskartoffeln nahrhaftes Supergemüse