Dauerdunkelheit und tieffrostige Temperaturen im Winter, 24 Stunden Mitternachtssonne im Sommer bei zehn Grad und mehr, ab September schon wieder eisiger Wind, der über die Permafrost-Böden fegt: Spitzbergen ist ein Land der Extreme – und zugleich ungemein reich an Naturschönheiten. Die Gletscherlandschaft beeindruckt Gäste immer wieder aufs Neue, zudem kann man Eisbären und Rentiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Wer den Ruf der Arktis hört und die Lebensbedingungen unweit des Nordpols selbst erleben möchte, kann sich von erfahrenen, deutschsprachigen Polarguides auf einer Expeditionsreise mit dem Schiff begleiten lassen.
Eisberge und Gletscher
Die Faszination des Nordpolarmeeres lässt viele nicht mehr los: Zu beeindruckend ist die weite Natur, mit ihrer Mischung aus Bergen, Gletschern und Eisbergen. Wer in kurzer Zeit viel erleben möchte, kann beispielsweise beim Nordland-Spezialisten Arktis Reisen Schehle im Sommer 2015 eine von vier Expeditionsseereisen buchen. Ein deutschsprachiger Polarguide ist auf allen Touren mit der „MS Expedition“ an Bord, ebenso genügend Zodiacs, die von erfahrenen Bootsführern gesteuert werden. Reizvoll gerade für Spitzbergen-Neulinge ist die achttägige Sondertour „Eisbären, Wale und Eisberge“ vom 19. bis 26. August 2015. Buchbar mit Hin- und Rückflug in einer 4-Bett-Außenkabine pro Person inkl. Flug ab 3.345 Euro, mit Frühbucherrabatt bis 30. September 2014 für 2.995 Euro. Unter arktis-tours.de gibt es alle Details dazu.
Während der einwöchigen Schiffsreise entlang der Nord- und Westküste von Spitzbergen durchqueren die Teilnehmer alle Facetten der von Wind und Wetter geprägten Landschaft und erleben noch die arktische Sommerblüte. Über sechs Nächte begleitet die Gruppe die nicht untergehende Mitternachtssonne. Von Bord des Expeditionsschiffes, auf Zodiac-Exkursionsfahrten oder bei Landgängen kommt man den Bewohnern der Arktis nah. Ausgehend vom Hauptort Longyearbyen fährt das Schiff zunächst Richtung Norden, ins Reich der Eisbären, Walrosse, Robben, Seevögel, Polarfüchse und Rentiere. Dies ist zudem ein ideales Revier für die Beobachtung großer Finnwale, Buckelwale, Killerwale und Delfine.
Nordland für Entdecker
Unterwegs begegnen der Expeditionsgruppe wildromantische Fjorde, Eisfelder und Gletscher. Wenn es die Eisverhältnisse erlauben, legt das Schiff an beeindruckenden Vogelfelsen mit großen Kolonien der Elfenbeinmöwen, Lummen, Dreizehen- und Bering-Möwen an. Mit den beweglichen Zodiacs erkunden die Reisenden die Landschaft und unternehmen Landgänge. Gut zu wissen für Nordland-Entdecker: Der Reisestil an Bord ist leger und der Natur angepasst. Eine hochwertige Polarjacke wird gestellt, eine gute Kamera und ein Fernglas sollten ebenso zum Gepäck gehören, wie eine große Portion Expeditionsgeist. Neben der einwöchigen Tour gibt es zudem längere Expeditionen mit dem Schiff von bis zu 16 Tagen Dauer. Ein Kontrast zum sommerlichen Spitzbergen sind die neuen Polarlichtreisen, die im November und Dezember ins nordnorwegische Tromsö führen. Polarlichtliteratur, Reiseliteratur und Landkarten zu Spitzbergen gibt es übrigens bei arktisversand.de.(djd).
Kalte Küste im Nordpolarmeer
(djd). Schon Ende des 12. Jahrhunderts wurde Spitzbergen von den Wikingern entdeckt. Die Nordmänner nannten das Archipel Svalbard („kalte Küste“). Ein treffender Begriff für dieses raue Stück Land, das bald in Vergessenheit geriet und erst 1596 von dem Holländer Willem Barents wiederentdeckt wurde. Er taufte das Land Spitzbergen. Über viele Jahrhunderte siedelten hier hauptsächlich Wal- und Robbenfänger – bis große Steinkohlevorkommen entdeckt wurden. Der Amerikaner John Munro Longyear, zugleich Namensgeber für den Hauptort Longyearbyen, errichtete 1906 das erste Kohlebergwerk. Seit 1925 zählt Spitzbergen zu Norwegen. Wer die wilde Natur der kalten Küste selbst erleben möchte, kann dies etwa auf einer Expeditions-Seereise tun. Mehr Infos: arktis-tours.de