Die Koffer gepackt, die Tickets bereit: Dann können die schönsten Wochen des Jahres beginnen. Nicht nur Familien mit Kindern, auch Berufstätige freuen sich auf die wohlverdiente Auszeit, in der sie sich richtig erholen können. Dass ausgerechnet jetzt der Körper schlapp machen kann, darauf ist wohl niemand gefasst. Doch viele Reisende fühlen sich nach der langen Autoreise, der Bahnfahrt oder dem Langstreckenflug wie gerädert. Was anfänglich auf den Jetlag oder die Reisestrapazen geschoben wird, stellt sich nach und nach oftmals als handfeste Erkältung heraus. Während in Pkw und Bahn offene Fenster für Zugluft sorgen, herrscht im Flieger durch die Klimaanlage eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit. Der Effekt: Die empfindlichen Schleimhäute der Atemwege können stark austrocknen.
Rissige Schleimhaut
Werden Mund und Rachen trocken, entstehen Risse in der Schleimhaut. Diese stellen winzige Eintrittspforten für Krankheitserreger dar, Bakterien und Viren haben leichtes Spiel. Bei Heiserkeit und einem rauen Hals ist es wichtig, rasch und nachhaltig für eine geeignete Befeuchtung zu sorgen. Wenn Trinken allein nicht mehr hilft, rät Professor Dr. Hans Behrbohm, Chefarzt der HNO-Heilkunde an der Park-Klinik Weißensee in Berlin, zu länger anhaltenden Maßnahmen: „‚GeloRevoice‘- Halstabletten beispielsweise entfalten beim Lutschen einen sogenannten Hydrogel-Komplex, der sich vollständig in Mund und Rachen ausbreitet. Es benetzt 70 bis 90 Prozent der Zunge, des Gaumens und der Tonsillen.“
Richtiges Verhalten bei Heiserkeit
Wenn die Stimme rau und brüchig klingt, ist die Versuchung groß, sich zu Räuspern. Dabei schlagen die gereizten Stimmbänder aneinander und können noch mehr anschwellen – die Heiserkeit verschlimmert sich. Wer es sich leisten kann, der sollte die angegriffenen Stimmbänder möglichst schonen und schweigen. Zudem ist es ratsam, auf sehr heiße oder würzige Mahlzeiten zu verzichten, um weitere Reizung der Schleimhaut zu vermeiden. Weitere interessante Fakten rund um das Thema Heiserkeit gibt es beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. (djd).
Das Phänomen „Leisure Sickness“
Immer mehr Menschen werden ausgerechnet dann krank, wenn sie Freizeit haben – an Wochenenden oder im Urlaub. Dieses Phänomen nennen Experten „Leisure Sickness“ oder Freizeitkrankheit. Aus psychologischer Sicht trifft dies häufig Personen, die unter dauerhafter Hochspannung stehen und für die ein gewisser Stresslevel die Normalität darstellt. Lässt die Anspannung nach, fährt das ganze System herunter. Auch die Immunaktivität gerät ins Stocken, parallel dazu kann die Infektanfälligkeit ansteigen. (djd).