Warum Winterküche für Diabetiker schädlich sein kann

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Die Zeit der kross gebratenen Gänse- und Festtagsbraten sowie der knusprigen Weihnachtsplätzchen ist angebrochen. Die kalorienreichen Köstlichkeiten gehören für die meisten Menschen zum Winter dazu wie Schneeflocken und Tannenbaum. Dabei bleiben vom ausgiebigen Genuss nicht nur unliebsame Röllchen auf den Hüften übrig – vor allem bei Menschen mit Diabetes kann die Gesundheit darunter leiden: Denn beim Braten, Grillen oder Frittieren in großer Hitze entstehen in den Lebensmitteln so genannte AGEs – die Abkürzung steht für die schädlichen Zuckerabbauprodukte „Advanced Glycation Endproducts“.

Schädliche Zucker-Abbauprodukte

Sie können Nerven ebenso wie Blutgefäße angreifen und sind unter anderem für die Entstehung diabetischer Folgeerkrankungen wie der Polyneuropathie – einer Nervenschädigung – verantwortlich. Weil Menschen mit Diabetes infolge ihres erhöhten Blutzuckerspiegels bereits vermehrt AGEs im Körper bilden, sind sie besonders von den weitreichenden Auswirkungen der Substanzen betroffen. Aktuelle Studien aus dem Jahr 2015 zeigen: Ein hoher AGE-Spiegel im Blut ist bei Typ-2-Diabetikern auch oft mit Erkrankungen verbunden, die das Herz und das Gefäßsystem betreffen. Dazu gehört etwa der Herzinfarkt.

Mehr Schutz für Nerven und Blutgefäße

Um die körpereigene Bildung der fatalen Abbauprodukte möglichst gering zu halten, empfehlen Diabetologen eine gute Blutzuckereinstellung. Seit vielen Jahren wird zudem der Wirkstoff Benfotiamin – eine Vorstufe vom Vitamin B1 – in der Therapie diabetischer Nervenleiden – der Polyneuropathie – eingesetzt. Benfotiamin ist etwa in „milgamma protekt“ enthalten, das es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Eine Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass dieser Wirkstoff die negativen Auswirkungen der AGEs auf die Blutgefäße deutlich reduzieren kann. Das Provitamin aktiviert körpereigene Entgiftungsmechanismen, die die AGE-Bildung hemmen. So werden Nerven und Blutgefäße besser geschützt und Symptome der Polyneuropathie wie Kribbeln, Schmerzen und Taubheit in den Füßen können gelindert werden. (djd).

Lieber schonend garen

(djd) Wer seine Mahlzeiten schonend gart oder bei niedrigen Temperaturen zubereitet, reduziert die schädlichen Zucker-Abbauprodukte AGE (Advanced Glycation Endproducts) in der Nahrung. Auch auf die Wahl der Zutaten kommt es an. Denn fettreiche Nahrungsmittel, etwa Butter oder Mayonnaise, enthalten mehr AGEs als fettarme. Diese werden in Form von Zuckercouleur auch vielen verarbeiteten Lebensmitteln wie braunen Soßen oder Cola zugesetzt. Deshalb beim Festessen lieber auf stark erhitztes Fleisch mit fetten Soßen verzichten und etwa gedünsteten Fisch mit frischem Gemüse servieren.

Ein Festmahl mit frischem Gemüse statt fettem Braten schützt vor den Auswirkungen schädlicher Zucker-Abbauprodukte. Kribbelnde und brennende Füße können Anzeichen einer diabetischen Nervenschädigung (Polyneuropathie) sein, die unter anderem durch die Auswirkung von Zucker-Abbauprodukten entstehen kann.

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